…halte ich meine Erinnerungen an einzigartige Erlebnisse, Konzerte und musikalische Begegnungen fest.
Ich lade Sie herzlich ein, in meinem Album zu blättern, um sich ein Bild von den Stationen zu machen, die ich bisher erkunden durfte.

Mit 5 Jahren treffe ich als Dirigententochter im Orchestergraben meine erste Harfenlehrerin und atme in tiefen Zügen Theaterluft ein.

Im Alter von 13 Jahren, nach mehreren hügeligen Etappen im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, stoße ich auf zwei einschneidende, aufeinanderfolgende Ereignisse:

Ich treffe als Jungstudentin am Richard-Strauss-Konservatorium meine großartige Mentorin Ragnhild Kopp.
Mit ihrer Unterstützung gelingt mir der Einstieg ins heiß geliebte Bayerische Landesjugendorchester.

Mein Diplom-Studium absolviere ich, umgeben von einer bunten, hochtalentierten Harfenklasse, bei „Madame“ Gisèle Herbet an der Hochschule für Musik, Würzburg.

Mit dem Orchester der Jungen Deutschen Philharmonie geht es unterdessen quer durch ganz Europa samt tollen Dirigenten und Solisten.
Ab 2007 gelingt mir der Sprung in die Profi-Orchester. Die ersten Aushilfen bei Wagnerpartien in Weimar vergesse ich nie!

2009 geht ein Traum in Erfüllung: Ich trete für zwei Jahre der Orchesterakademie bei der Staatsoper unter den Linden unter Leitung von Daniel Barenboim bei. Eine phänomenale Station meines Lebens, gefüllt mit großartigen Musikerlebnissen sowie künstlerischen und internationalen Begegnungen.

Bei den BBC Proms 2013 besteige ich mit dem Orchester bei der konzertanten Aufführung des kompletten Rings einen musikalischen Gipfel.

Mit einem Zeitvertrag engagiert mich 2012 bis 2013 das Staatstheater Braunschweig als seine Soloharfenistin.

Ein echter Höhepunkt: Die deutsche Erstaufführung von „The Artist“ gemeinsam mit Filmkomponist Ludovic Bource am Klavier!

Was 2011 begann, geht 2015 zuende und das mit großem Erfolg – ich schließe mit Auszeichnung mein Master-Studium am Mozarteum Salzburg bei Prof. Stephen Fitzpatrick ab.

Ein Engagement als Soloharfenistin führt mich 2015-2016 in den wunderschönen Saal des Danish Radio Symphony Orchestra.

Zu meinen großen Begegnungen gehören für mich eine TV-Produktion mit dem sensationellen Komponisten Thomas Adès sowie die Aufführung von Mahler 1 unter Leitung des legendären Herbert Blomstedt.

Von Berlin aus wachsen meine Kontakte im Jahre 2016-2017 von Berlin über Hamburg nach Oslo und zahlreichen anderen Städten. Das heißt: reisen, reisen, reisen und jede Menge Musik im Gepäck.

Ende es Jahres 2017 gelingt mir der Einstieg in das Gewandhausorchester zu Leipzig. Hier spiele ich fast eine vollständige Spielzeit und glücklicherweise zum Amtsantritt des Chefdirigenten Andris Nelsons.
Die Bühne mit meinen fantastischen Kollegen zu teilen, ist eine Wucht.

Nach einer unvergesslichen „Lulu“-Produktion unter Leitung von Ulf Schirmer und einem tollen Konzert bei „Klassik open air“ verabschiede ich mich weinenden Auges von diesem großartigen Orchester – aber nur vorübergehend!
2019 darf ich meine Wanderkollegen mit der großen Tannhäuser-Partie nach Hongkong begleiten.

Ein Sprung auf die Insel! Unter Leitung der dynamischen Dirigentin Mirga Gražinyte-Tyla spiele ich 2019-2020 einige Konzerte und Europa-Tourneen mit dem international gefeierten City of Birmingham Orchestra.

Das hohe Arbeitstempo und der professionelle Umgang der englischen Musiker beeindrucken mich immer wieder. Besondere Erinnerungen: Filmmusik mit echten Profis und originalem James Bond Sound.

In der Saison 2019/2020 ist wieder eine reiseträchtige Spielzeit.

Meine Konzerte führen mich nach Stavanger in Norwegen, in die Elbphilharmonie und mit den Münchner Philharmonikern auf Tour. Für CD-Aufnahmen und eine lange Opernproduktion von Rossinis „Viaggio à Reims“ fliege ich zuletzt zum Orquestra de la Comunitat Valencia.

Zeitgleich keimen in Berlin die ersten Ideen für ein lateinamerikanisches Solo-Programm. Zwischen meinen Reisen, Proben und Konzerten finde ich nun die Zeit, mich erstmals dem Arrangieren für mein Instrument und einer Musikwelt zu widmen, in die ich unsterblich verliebt bin, aber bislang nicht zu betreten gewagt hatte.

So enstehen pasito a pasito die Ideen für das Projekt „alma viva„.

Berlin, ick steh uff dir. Corona hält mich nun also seit März 2020 an diesem wunderbaren Ort fest.

Die kulturellen Einschnitte verändern mein Leben, aber die wenigen Konzerte des Jahres 2020 haben es in sich: als Solistin darf ich neben meinem Vater und dem Flötisten Olaf Georgi beim Mozart Konzert und Debussy Danses glänzen, aber auch „alma viva“ profitiert vom vielen zuhause Grübeln. Erste neue Stücke kommen bei Auftritten im Sommer zum Klingen – für mich ein Erfolgserlebnis der ganz besonderen Art.

Als Musiklehrerin gehe ich an der Neuköllner Silberstein-Grundschule meinen pädagogischen Interessen nach und finde mich wieder in der wertvollen Funktion der Musikvermittlerin.

Als das Home Schooling den aktiven Unterricht im Klassenzimmer verbannt, starte ich meine virtuelle Serie über Instrumentalkunde bei YouTube.

Mein persönlicher Kontakt zum Norden Deutschlands verwandelt sich 2022 in einen Umzug von Berlin nach Kiel.

Hier nehme ich meine Orchestertätigkeiten nach langer Corona-Bremse wieder vollständig auf und freue mich über das herzliche Willkommen und die rege Zusammenarbeit mit den Harfenkolleginnen und Orchestern der Städte Kiel, Lübeck, Hamburg, Flensburg und Oldenburg.

Berlin bleibe ich selbstverständlich mit regelmäßigen Aushilfen treu…

Im Juli 2023 freue ich mich auf unsere erste gemeinsam initiierte Italian Harp Masterclass in Cesena (Italien) zusammen mit Chiara Raggi, Prof. Ronith Mues und Fernando Henriquez.

Wo die Reise hinführt? Bald steht hier mehr…